Gay aktivisten genf

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Die Sendung liefert täglich einen aktuellen Überblick über Kulturereignisse des Tages. Mehr anzeigen. Archiv Kämpfen und Verstecken Von Wolf Eismann Schwule und Lesben leben gefährlich in Russland. Bei der Gay Pride in Moskau werden die Demonstranten von Sicherheitskräften, militanten orthodoxen Christen und Neonazis attackiert.

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Gay aktivisten: engagiert für gleichberechtigung, jetzt in genf unterstützen

Der Aufruhr richtet sich gegen Homosexuelle, die es hier im Mai - trotz Demonstrationsverbots - wagen, öffentlich für ihre Rechte einzutreten. Unter ihnen auch Volker Beck, Bundestagsabgeordneter der Grünen Sie sehen das hier gerade Offiziell ist Homosexualität in Russland seit legalisiert.

Der Alltag sieht allerdings anders aus. Auch die geplante Gay-Pride-Demonstration wurde kurzerhand verboten. Als die Homosexuellen trotzdem durch die Stadt zogen, wurden sie von Sicherheitskräften, militanten orthodoxen Christen und Neonazis attackiert. Nikolai Alekseev, der den Gay Pride in Moskau organisiert, gibt dennoch nicht auf.

Die Tatsache, dass hier so viele Menschen gegen die Homophobie protestieren, sagt er, sei fantastisch. Jochen Hick, Autor, Kameramann, Produzent und Regisseur in einer Person und bekannt für seine Dokumentationen aus dem schwulen Alltag, stellt in seinem neuen Film ein rundes Dutzend Schwule und Lesben vor, die in Moskau leben und ganz unterschiedlich mit ihrer Homosexualität umgehen.

Ed Mishin zum Beispiel. Er gründete in den 90er Jahren ein schwules Internet-Portal, inzwischen die meist besuchte russische Gay-Site. Seit ist er zudem Herausgeber des schwulen Hochglanzjournals KWIR. Kaum jemand unterstützt die Gay Pride, weil sie unser Leben härter macht, erklärt er.

Wir sehen darin keinen Vorteil. Und auf Alekseev angesprochen, fügt er hinzu: Dass diese Aktionen die Homophobie verringern, das sehen wir nicht. Der Film von Jochen Hick zeigt, dass in Russland ein tiefes Bedürfnis besteht, in der Mitte der Gesellschaft zu sein. Sie befürchten, dass sich die schwulenfeindlichen Gruppen dadurch noch mehr provoziert fühlen.

Gleichzeitig aber nimmt man staunend zur Kenntnis, dass Berlin beispielsweise einen schwulen Bürgermeister hat Doch die homosexuelle Szene in Moskau ist extrem zerstritten. Russland ist Business, sagt Dimitrii Bobrov, ein gefragter DJ der Moskauer Club-Szene.

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